Teeplantagen am Fuße des Mulanje-Massivs

Alle Fotos – wenn nicht anders angegeben – von Ulrike Wizisk

Malawi: Das Mulanje-Massiv

Das bis zu 3002 m hohe Mount Mulanje Bergmassiv erhebt sich ca. 65 km südlich von Blantyre aus einer überwiegend flachen Landschaft mit weitläufigen Teeplantagen. Es besteht überwiegend aus Syenit, einem feldspatreichen magmatischen Gestein, das recht verwitterungsbeständig ist.

Aufgrund seiner Höhe ist das Gebirge ein Regenfänger, an dem jährlich bis zu 1800 mm Niederschläge fallen können. Schroffe z.T. stark zerklüftete Felswände, stellenweise erhaltener Berg- und Nebelwald und Flechtenmatten geben den höheren Regionen einen hochalpinen Charakter. Der größte Teil besteht jedoch aus welligen, von bewaldeten Schluchten unterbrochenen, grasbestandenen Hochflächen zwischen 1800 und 2500 m Höhe.

Die ursprüngliche Vegetation ist durch intensive Nutzung stark zurückgegangen, doch wo sie erhalten ist, findet man z. T. endemische Pflanzen- und Tierarten darunter verschiedene Waldschmetterlinge, Geckos, Skinke und Frösche, eine Zwergchamäleonart sowie seltene Vogelarten.

Zur geografischen Lage siehe Karte Malawi.

BIRDING HOT SPOT  (Unser Birding: 14. bis 16.09.2018)

Beschreibungen der beobachteten Vögel mit Bildern und Bestimmungstipps in der Malawi-Vogelliste (VL), direkte Links zum jeweiligen Teil der Liste hinter den Artnamen im Text. Vergrößerbare Fotos in der Galerie unten.

Birdlife International stuft das Mount Mulanje Forest Reserve als eine Important bird area ein und gibt etwa 180 Arten für das Gebiet an. Allerdings stammen die Daten teilweise noch aus Jahr 1980iger Jahren, viele aus der Zeit der Jahrtausendwende. Die Artenvielfalt hat sich bis heute vermutlich verschlechtert, so nimmt z.B. die Population der Choloalethe (Chamaetylas choloensis) [engl. Cholo Alethe, Thyolo Alethe] (VL6) wohl stetig ab. Man kann die Vögel aber immer noch mit Glück und Geduld dort beobachten. Wir konnten ein Individuum (16.09.2018) zwar sichten, aber es war keine wirklich gute Beobachtung. Die Art ist fast endemisch für Malawi und nur sehr lokal verbreitet. Besser beobachten konnten wir den Kinnfleckschnäpper (Batis soror) (VL6). Er zählt zu den Arten, die den Ausschlag für die Einstufung als Important Bird Area gaben (Triggerart). Auch den Halsband-Bartvogel (Lybius torquatus) (VL3) konnten wir sichten, er kommt in Mulanje in der Unterart zombae vor – mit einem hellen Kopf. Ansonten füllten wir unsere Liste u.a. mit folgenden Arten: Palmensegler (Cypsiurus parvus) (VL1), Tamburintaube (Turtur tympanistria) (VL1), Afrikanischer Habichtsadler (Aquila spilogaster) (VL3), Schopfadler (Lophaetus occipitalis) (VL3), Dreifarben-Brillenvanga (Prionops retzii) (VL3), Grünmantel-Bogenflügel  (Camaroptera brachyura) (VL5), Gelbbrust-Feinsänger (Apalis flavida) (VL5), Rahmbrustprinie (Prinia subflava) (VL5), Hartlaubschnäpper (Fraseria caerulescens) (VL6), Dunkelschnäpper (Muscicapa adusta) (VL6)

Bildergalerie Mulanje: Die Fotos können durch Anklicken vergrößert werden. Dann erhält man auch mehr Infos zu den Bildern. – Fotos Ulrike Wizisk

Alle Fotos – wenn nicht anders angegeben – von Ulrike Wizisk

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