Birding in der Umgebung von Kumbali

Alle Fotos – wenn nicht anders angegeben – von Ulrike Wizisk

Die Anreise nach Malawi erfolgte über Südafrika, ein Reisegast wählte die Variante über Addis Abeba (Äthiopien). Am 05.09.22 waren alle Teilnehmer der Reise in der Hauptstadt Malawis Lilongwe angekommen. Die örtliche Reiseleitung nahm uns am Kamuzu International Airportin Empfang und es ging los Richtung Kumbali Country Lodge, die etwa 20 km Luftlinie vom Flughafen entfernt ist, am östlichen Rand der Hauptstadt, aber schon in der „freien Natur“ gelegen. Wir konnten noch am gleichen Tag auf Vogeltour gehen. Unberührte Wildnis gibt es hier nicht, aber eine Kulturlandschaft mit etwas Landwirtschaft, Wiesen und recht viel Wald. Die schöne Landschaft bliebt wohl deshalb so gut erhalten, weil sich dort auch der Sitz des Präsidenten von Malawi befindet. 

05.09.2018  Der Tag beginnt mit einer morgendlichen Vogelexkursion im Garten der Lodge und etwas drumherum und wir erfreuen uns u.a. an bunten Nektarvögeln und Mausvögeln. Danach fahren wir zum etwa 60 km entfernten Dzalanyama-Waldschutzgebiet, Malawis größtem Areal von Brachystegia-(Miombo-)Baumsavanne und suchen dort nach typischen Vogelarten (mehr lesen…). Die Landschaft auf dem Weg nach Dzalanyama ist überwiegend flach, aber einige hohe Berge aus hartem, kristallinen Gestein ragen heraus. Am Abend sind wir wieder in der Kumbali Lodge.

Zwischenstopp auf dem Weg nach Dzalanyama
Inselberg in der ansonsten eher flachen Landschaft im Süden von Lilongwe

07.09.2018 Nach einem weiteren frühmorgendlichen Birden rund um die Kumbali Lodge geht nun die Reise richtig los. In einer 4-stündigen Fahrt erreichen wir die Viphya-Berge und checken ein in die Luwawa Lodge. Zwar besteht die Umgebung zum größten Teil aus Plantagenwäldern mit nur kleinen eingestreuten Bereichen mit Brachystegia-Savanne (siehe Miombo-Biotope) und einigen Feuchtgebieten, aber die Vogelausbeute in der Umgebung der Lodge kann sich sehen lassen. (mehr lesen…)

08.09.2018  Wir fahren weiter nach Norden, machen einen Fotostopp am Elefant Rock und erleben das geschäftige Treiben in der Provinzhauptstadt Mzuzu. Schließlich erreichen wir den South Rukuru River am Fuße des Nyika-Plateaus. Am späteren Nachmittag sind wir im Nyika National Park, genießen den Sonnenuntergang bei „eisiger“ Kälte und checken schließlich ein in das Chelinda Camp.

Die Straßen in Malawi sind erstaunlich gut!
Straße durch Miombo-Trockenwald
Elefant Rock
Holztransporter
Markt in Mzuzu
South Rukuru River
Sonnenuntergang im Nyika National Park
Chelinda Camp

07./10.09.2018  Nyika National Park: Wir unternehmen an beiden Morgen ornithologische Frühexkursionen, die uns eine reiche Vogelausbeute bescheren, u.a. den seltenen Whitigirlitz. Tagüber erkunden wir das Gebiet mit geländegängigen Safarifahrzeugen und bekommen in dem weiten Grasland Zebras, viele Antilopen und die typische Vogelwelt zu sehen. Zu Fuß dringen wir ein in ein kleines Wäldchen und finden dort unseren „Zielvogel“, den Bergtrogon. Interessant sind auch die felsigen Areale, wo wir u.a. den Lobeliennektarvogel entdecken.

Lesen Sie mehr über die Landschaften des Hochplateaus mit seiner charakteristischen Flora und Fauna

Ornithologische Morgenexkursion im Nyika National Park
Safari auf dem Nyikaplateau
Crawshay-Zebra im Hochland von Nyika

Am 11.09.2018  Wir verlassen Nyika und fahren brechen nach einem zeitigen Frühstück zur langen Fahrt Richtung Süden zum Malawisee auf. Ein Abstecher zum Vwaza-Marsh-Wildreservat ist leider nur wenige produktiv, weitere Beobachtungsstopps in Miombowäldern entlang der Fahrtroute bescheren uns einige typische Vogelarten für diese Trockenwälder. Erst spät abends erreichen wir unsere Unterkunft Chintheche Inn am Strand des Malawisees. Das fast wie ein Meer wirkende große Gewässer lädt ein zum Baden und Schnorcheln (reiche, einzigartige Fischfauna, z.B. viele endemische Buntbarsche), aber er enthält die Erreger der Tropenkrankheit Bilharziose (= Schistosomiasis). Man sollte also solche Unternehmungen vor der Reise mit einem Arzt besprechen und sich nach der Reise untersuchen lassen. Uns unteressiert sowieso mehr die Vogelwelt und so erfreuen wir uns u.a. an wenig scheuen Webervögeln, die mit dem Nestbau beschäftig sind. Überhaupt ist das Chinteche Inn nur ein Zwischenstopp auf dem Weg weiter zum ornithologisch interessanteren Süden Malawis, und es geht schon am folgenden Morgen (12.09.2018) weiter. Die Straße führt am Ufer des Sees entlang und gibt einige Blicke auf das blaue Wasser frei. Hier ist Malawi besonders dicht besiedelt und wir fahren fast ständig durch Ansiedlungen.  – Auch in der Lodge „Livingstonia Beach“ übernachten wir nur einmal.

Lesen Sie mehr über den Malawisee und die Naturbeobachtungen dort!

 

Chinteche Inn - Strandhotel am Malawisee
Goldweber am Nest
Straße am Ufer des Malawisees
Ufer des Malawissees
Die Malawisee-Region ist dicht besiedelt.
Fischer mit Einbaum-Booten

13.09.2018  Wir verlassen den Malawisee, fahren anfangs noch durch flaches Land und winden uns dann hoch auf das Zomba-Plateau, auf dem noch ein Rest (fast) ursprünglichen Bergregenwalds erhalten ist. Mit seiner einzigartigen Vogelwelt ist er „ein Muss“ für ornithologische Reisen. Wir checken schon am späten Vormittag in das Ku Chawe Inn ein, das sehr günstig mitten im Beobachtungsgebiet liegt, und brechen auch bald zum „Birden“ auf. Wir sind sehr erfolgreich und können sogar den „begehrten“ Spiegelfeinsänger auf unsere Liste setzen.  Lesen Sie mehr über die Vogelwelt im Zomba-Wald (mit Fotos der beobachteten Arten)!

Baobabs
Holzkohle zum Verkauf
Holzlieferanten auf der steilen Serpentinenstraße im Zomba-Massiv
Bergwald auf dem Zomba-Massiv

14.09.2018  Den Aufenthalt im Bergregenwald um das Ku Chawe Inn beenden wir mit einer Frühexkursion. Dann statten wir Mr. John Wilson am Rande der Stadt Zomba einen Besuch ab. Der Brite hat fast sein ganzes Leben auf dem afrikanischen Kontinent verbracht, davon 43 Jahre in Malawi, wo er wissenschaftlich tätig ist und sich für die Erhaltung der Natur einsetzt. Er zeigt uns seinen „Garten“, der eigentlich ein großer, fast unberührter Wald ist. Ein besonderes Anliegen ist ihm der Schutz des Spiegelfeinsängers, der durch Lebensraumverlust stark bedroht ist.  – Noch am gleichen Tag erreichen wir das Mulanje Massiv und checken ein in die Kara O’mula Country Lodge.

15.09.2018  Auch im Mulanje-Gebirge wächst noch ein natürlicher Bergregenwald, dementsprechend reich ist die Vogelwelt mit vielen seltenen Arten. Das Beobachten im dunklen, dichten Wald ist oft mühselig und fordert viel Geduld, aber wir sind mit unserer „Ausbeute“ sehr zufrieden. Lesen sie mehr über das Mulanje-Gebiet!

16.09. bis 20.09.2018  Boot- und Jeepsafaris im fantastischen Liwonde National Park – unser Standort Mvuu Camp am Shire-Fluss.  Lesen Sie mehr über die Vogel- und Wildtierbeobachtungen!

Ready for Birding auf der Terrasse der Kara O'mula Country Lodge
Bergwald des Mulanje Massivs
Beobachten im dunklen Regenwald
Teeanbau am Fuß des Mulanje Massivs
Sonnenuntergang am Shire River im Liwonde National Park
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